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  • VIHUMA

Der Anfang liegt bei Dir


Der Jahreswechel ist da und damit auch die Zeit der guten Vorsätze für die Zukunft. Dazu passend: Eine Fabel aus der Vergangenheit, in der ein kleines Vögelchen grosse Weisheit zeigt.

Die Haubenlerche, so der Erzähler, nistet kurz vor der Erntezeit in Getreidefeldern. Eine solche Haubenlerche also hatte sich in einem Feld niedergelassen, das schnell der Ernte entgegenreifte. Ihre Jungen aber waren immer noch nicht flügge. Dehalb schärfte sie ihnen ein, bevor sie auf Futtersuche ging: „Achtet auf alles, was passiert, und erzählt es mir genau, wenn ich zurück bin“. Das taten die Jungen bei ihrer Rückkehr ganz aufgeregt: Sie hatten gehört, wie der Bauer seinem Sohn den Auftrag gegeben hatte, die Nachbarn für den übernächsten Tag zu bestellen, um das Feld zu ernten. Man müsse sofort weg.

Die Lerche aber beruhigt sie und meinte: „Solange der Bauer die Arbeit einfach auf die anderen überträgt, wird nichts geschehen“

 

Solange Du die Arbeit einfach auf andere überträgst, wird nichts geschehen.

 

Und sie hatte recht: Niemand kam, und der Bauer stand mit seinem Sohn bis zum Mittag alleine auf dem Feld. Der Bauer schimpfte und gab seinem Sohn den Auftrag, die Verwandten und Freunde auf den nächsten Tag zu holen. Dementsprechend gross war die Aufregung und Angst bei den Jungvögeln, als die Mutter an diesem Abend mit dem Futter zurück kam. Sie aber blieb gelassen und meinte, es bestehe kein Grund zur Sorge: „Man kann nicht erwarten, dass Freunde und Verwandte immer alles stehen und liegen lassen. Selbst sie können nicht immer da sein und helfen! Wir bleiben.“

 

Selbst Verwandte und Freunde können nicht immer da sein und helfen.

 

Am Morgen flog sie deshalb unbesorgt los auf Futtersuche - und erneut lag sie richtig: Niemand kam. Zerknirscht musste der Bauer einsehen, dass es nur einen Weg gibt. Er sagte zu seinem Sohn: „Morgen kommen wir mit zwei Sicheln und ernten das Feld selber ab.“

Als die Jungvögel diese Worte der zurückkehrenden Mutter berichteten, meinte sie.“Jetzt ist es höchste Zeit, den Nistplatz zu wechseln. Denn jetzt nimmt er die Sache selber in die Hand.“

 

Du musst die Sache selber in die Hand nehmen.

 

Und so geschah es: Die Lerche zog mit ihren Jungen fort, das Feld wurde abgeerntet.

Der antike (Nach)Erzähler dieser Äsop-Fabel gibt am Ende seines Textes eine kleine Sentenz wieder, die das ganze noch tauglicher für einen Jahresanfang macht: “Erwarte nicht vom Freund, was selbst du machen kannst.” Denn, so der Autor, die Dinge, die uns persönlich angehen, soll finden und nicht von anderen abhängen.


In diesem Sinne möchten wir Dich einladen, die Dinge selber in die Hand zu nehmen an unserem nächsten Lichtabend


  • am Donnerstag, 11. Januar 2024, um 19 Uhr

 

Wie immer bitte anmelden über die Homepage oder per Mail info@vihuma.net

 

  

Herzliche Grüsse und einen freudvollen Jahresstart

 

Victoria & Hubert

 

 

 

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